Stärken Sie sich selbst fürs 2022!

Stärken Sie sich selbst fürs 2022!

Um den persönlichen und familiären Herausforderungen des neuen Jahres 2022 gelassen und zufrieden begegnen zu können.

Das Jahresende 2021 naht. Dies ist ein guter Zeitpunkt Dinge loszulassen, die wir im nächsten Jahr nicht mehr in unserem Rucksack mittragen möchten.

Als kleines Kind (bis ca. 8 jährig) füllte sich unser Rucksack grosszügig, es bildete sich unser Lebensstil. Dieser zeigt sich in der persönlichen Ansicht auf sich selbst, die anderen Menschen und auf die Welt. In dieser Zeit entstehen die positiven und negativen Glaubenssätze. Dies sind keine Überzeugungen, die aus dem inneren unserer Persönlichkeit stammen, sondern solche, die durch Bezugspersonen (Eltern, Betreuungs- und Lehrpersonen, usw.) an uns herangetragen wurden. Irrtümlicherweise meinen wir im Erwachsenenalter, dass wir wirklich so sind und beeinflussen damit unserem Selbstwert. Leider geben wir oft den negativen Glaubenssätzen mehr Bedeutung und führen somit erlebte Abwertungen selber weiter.

Folgende Sätze können einen Einblick in mögliche negative Glaubenssätze geben z.B.:

-         Aus dir wird nie etwas, du bist zu dumm.

-         Du bist ein Problemkind, machst uns Kummer, ohne dich ist das Leben einfacher.

-         Geh besser aus dem Weg, du bist zu faul, dich kann man nicht brauchen.

-         Streng dich an, sonst wird es bei dir nie reichen.

-         Auf dich kommt es nicht an, du nimmst dich zu wichtig.

-         …..

Denken Sie an eine letzte Situation zurück, in der Sie gefordert/überfordert (z.B. im Konflikt mit ihren Kindern, dem Partner oder im beruflichen Umfeld) waren. Welche negativen Sätze über Sie selbst gingen Ihnen durch den Kopf? Oft sind es immer wieder dieselben Sätze, die sich in unserem Kopf wälzen. Möglicherweise handelt es sich dabei um negative Glaubenssätze. Denken Sie daran, diese Sätze sind angelernt und kamen von Aussen. Das ist nicht Ihre Persönlichkeit.

Das können Sie tun:

Schreiben Sie diese Sätze für sich auf. Legen Sie sie vor sich auf den Boden und schauen Sie aus der Distanz darauf. Entscheiden Sie sich bewusst, ob sie heute der Meinung sind, dass diese Sätze auf Sie zutreffen?

„Die Entscheidung ist des Menschen grösste Freiheit“ (Alfred Adler)

Sie haben es in der Hand, ihre Meinung über sich zu ändern. Es gibt keinen Grund, sich selbst zu erniedrigen und ständig zu kritisieren.

Wie können Sie lernen positiv damit umzugehen?

Seien Sie aufmerksam für Ihre Gedanken und Glaubenssätze

  • Achten Sie darauf, was Ihnen durch den Kopf geht. Besonders wenn Sie sich deprimiert, kraftlos oder ängstlich fühlen

Stoppen Sie Ihren Kritiker

  • Unterbrechen Sie die Attacken Ihres Kritikers. Stoppen Sie bewusst alle Gedanken, mit denen Sie sich selbst abwerten oder entmutigen.

Begrenzen Sie die Sendezeit

  • Jetzt ist Schluss, dass Ihr Kritiker Sie Tag und Nacht erreichen kann. Geben Sie ihm einmal am Tag eine feste Sendezeit von 5-10 Minuten, dann sagen Sie Stopp, das genügt. Unterbinden Sie die Sendezeit ganz, so wird er sich das nicht gefallen lassen, weil er einer der ältesten erworbenen Teile auf deiner Seele ist.

Schreiben Sie die Attacken auf

  • Er hat Lieblingskritikpunkte, die er immer wieder herunterleiert. Schreiben Sie diese in ein Kritik-Notizheft Wort für Wort auf. Damit holen Sie das Gerede aus Ihrem Kopf und können mehr Distanz herstellen.

Widersprechen Sie dem Kritiker

  • Sagen Sie ihm ebenso deutlich, was nicht stimmt, wo er falsch liegt und dass sich in Ihrem Leben geändert hat, was er wahrscheinlich noch nicht realisiert hat, weil er stets am Alten hängen bleibt.

 

Versuchen Sie, auch das Gelingende in Ihren Notizen festzuhalten, um den Rucksack immer wieder damit zu füllen. Brauchen Sie Unterstützung oder haben Sie Fragen zu sich und Ihrer Familie, dann melden Sie sich bei mir.

Alles Gute im Jahr 2022!

 

Quelle:

Barbara Berckhan: „So bin ich unverwundbar“, Verlag Heyne

Stefanie Stahl: „das Kind in dir muss Heimat finden“, Verlag Kailash

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Martina Rüttimann